*PLATZHALTER* www.ungarn.magicillusions.de *PLATZHALTER*
Reiseüberblick Anreise Budapest (1) Um den Balaton Puszta Donauknie
Matragebirge Budapest (2) Heimfahrt Bilder Links




Sonntag, 06.06.2010

Immer wieder komisch. Auch ohne den sicherheitshalber gestellten Wecker bin ich half fünf munter. Noch ein paar Minuten und ich setze mich bei einem guten Kaffee an das Schreiben dieses Berichts. Es ist sehr schönes Wetter, aber noch etwas kühl. Es wird Zeit zum Frühstücken. Dann steht meine Lieblingsstadt auf dem Plan für heute: Budapest.

08:00 Uhr. Abfahrt. Wir nehmen die Autobahn und stellen unser Auto im Parkhaus am Déli - Bahnhof ab. An der Metrostation besorgen wir unsere Tageskarte und dann wandern wir auf den Berg zur Matthias-Kirche und zur Fischerbastei. Ganz schön viele Stufen. Aber zum Glück immer im Schatten, denn die Sonne meint es auch um neun schon sehr gut mit uns.

Die Matthias-Kirche ist zum ersten Mal seit langem ohne Gerüst. Naja fast ohne. Aufgrund der frühen Tageszeit sind wir auch noch recht einsam. Das gibt gute Fotos. Auch die Fischerbastei strahlt im morgendlichen Sonnenschein. Ein erster Blick auf die Donau zeigt, dass diese ganz schön viel Wasser mit sich führt. Die Uferstraßen sind überschwemmt.

Wir gehen zur Burg und nehmen dann die Standseilbahn runter zur Kettenbrücke. Diese ist leider nicht mit der Tageskarte abgedeckt und kostet 840 HUF pro Person. Für 100 Meter und zwei Minuten Fahrt. Egal, es ist schließlich Urlaub.

Wir spazieren über die Kettenbrücke und am Pester Donauufer entlang Richtung Elisabethbrücke. Unterwegs kehren wir auf einen Kaffee in eines der zahllosen Restaurants ein. Unser nächstes Ziel ist der Gellert-Berg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle.

Und dann sage mir noch einer, Ungarn ist ein flaches Land. Der Weg auf den Gellertberg streckt sich. Am Wasserfall und am Gellert-Denkmal vorbei kommen wir nach zahllosen Stufen und relativ steilen Wanderwegen oben direkt an der Freiheitsstatue an. Natürlich sind wir hier nicht mehr alleine. Die Zitadelle ist auch Anlaufpunkt für die Stadtrundfahrten. Entsprechend voll ist es hier. Der Eintritt kostet 1200 HUF pro Personen. Dafür sind wir im Inneren wieder allein. Einen Bunker kann man besichtigen. Aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Nicht schlecht, aber auch kein unbedingtes Muss. Ein paar Wachsfiguren der Wehrmacht und der ungarischen Verbündeten, ein paar Waffen und etliche Bilder. Aber schön kühl ist es im Berg, genau wie die Cola, welche wir im Anschluss an das Sightseeing trinken.

Nun geht es den Berg wieder nach unten. Über die Elisabethbrücke zur Váci. Man, sind hier zum Sonntag viele Menschen unterwegs! Wir haben Hunger und es ist auch an der Zeit, was zu essen. Natürlich sind wir nicht gerade im billigsten Viertel von Budapest gelandet. Das wird uns beim Blick in die diversen Speisekarten wieder bewusst. Wir finden aber etwas. Gulasch. Sehr lecker, aber Gulasch mit Möhren? Naja. Wir sind satt und laufen zum Vörösmarty - Platz.

Da ist was los! Der ganze Platz ist zu meinem Leidwesen mit Buden voll gestellt. Und überall werden Bücher verkauft. Nichts wird es mit einem schönen Foto vom Caféhaus "Gerbeaud". Wir flüchten vor dem Trubel in die Földalatti, in die Unterpflasterbahn. Sie ist die erste U-Bahn auf europäischem Festland. 1896 eröffnet. Wir fahren bis zur anderen Endstation, Mexiko - Straße.

Wieder am Tageslicht stellen wir fest, dass wir eine Haltestelle zu weit gefahren sind. Wir wollten doch in den Vidam - Park. Dazu hätten wir aber am Széchenyi - Bad aussteigen müssen. Aber wozu haben wir denn eine Tageskarte? Also wieder hinein in die U-Bahn und eine Haltestelle zurück.

Verrückt, was hier los ist. Menschen über Menschen. Volksfest. Eine Fressbude an der anderen. Auch hier laufen wir erst einmal in die falsche Richtung. Dann finden wir den Vidam - Park. Aber 18€ Eintritt für nur mal gucken ist uns erheblich zu teuer. Wir fahren wieder eine Haltestelle mit der U-Bahn. Heldenplatz. Keine Ahnung, was wir für einen Tag erwischt haben, aber auch hier unendlich viele Menschen. Pferderennen mitten in der Großstadt. Uns hält es hier nicht.

Wieder am Vörösmarty - Platz angekommen, suchen wir uns einen schattigen Platz im Café "Gerbeaud". Sündhaft teuer, aber auch das gehört dazu.1600 HUF für zwei Tassen Kaffee. 15% Serviceaufschlag stehen auch auf der Rechnung. Daran muss ich mich erst mal gewöhnen.

Nach den kleinen Pleiten mit dem Vidam - Park und dem Heldenplatz fällt uns für heute nichts mehr ein, was wir uns noch ansehen könnten. Schließlich haben wir ja noch einen ganzen Tag für Ungarns Hauptstadt eingeplant. Also begeben wir uns zum Déli - Bahnhof und fahren dann zurück zum Velencer See. Unterwegs noch einen kurzen Stopp beim Tesco, da die Getränkereserven zur Neige gehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es da am späten Nachmittag am Sonntag so voll ist.

Abendessen in der Halász - Csárda in Pákozd. Da aber noch etwas Zeit ist, besuchen wir das Denkmal in der Nähe der Csárda. Es widmet sich den Befreiungskämpfen der Ungarn im Jahre 1848/49 von der Herrschaft der Habsburger. Hier wurde die erste Schlacht in diesem Krieg siegreich für die Ungarn beendet. Das Gelände hat sich ganz schön verändert in den letzten drei Jahren. Viel ist gebaut worden und die Grünanlagen sind sehr gepflegt. Man hat hier auch einen herrlichen Blick über den Velencer See. Man kann gut erkennen, das der See zu großen Teilen mit Schilf bewachsen ist. Dann essen wir leckeren Fisch in der Csárda.

Zurück in unserem Häuschen lassen wir den Abend bei einem Šoproni auf unserer Terrasse ausklingen. Die lange Wanderung in Budapest, Berg hoch, Berg runter, hat doch ihre Spuren hinterlassen.

*PLATZHALTER*

Magic Illusions Home Ungarn nach oben Links Neues Impressum